Die Corona-Krise hat insbesondere Kindern und Jugendlichen viel abverlangt. Vulnerable Familiensysteme bekommen die Auswirkungen der Pandemie dabei besonders stark zu spüren. Herausforderungen die bereits vor Corona schwierig zu bewältigen waren, sind es aktuell noch mehr, da wichtige unterstützende und haltgebende Strukturen über viele Monate weggefallen sind.
Auch in unserem Haus für Jugend- und Familienhilfe Worms erleben wir, dass Kinder und Jugendliche stark unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden. Das äußerst sich in Rückzug, Lethargie und zunehmender Passivität, die auch bei den Eltern spürbar ist. Mit dem Projekt „Zurück in die Zukunft“, welches von SWR Herzenssache in beiden Häusern zu gleichen Anteilen mit 250.000 Euro gefördert wird, setzt das rheinland-pfälzische Rote Kreuz an, um mit Hilfe eines niedrigschwelligen psychologischen Unterstützungsangebots frühzeitig Präventionsarbeit zu leisten. „Wir wollen mit dem Projekt den Kreislauf von Passivität und Mutlosigkeit frühzeitig stoppen, Dabei liegt uns die Wiederherstellung der Chancengleichheit von benachteiligten Kindern und Jugendlichen besonders am Herzen“, sagt Christina Gohl, Referentin und Projektkoordinatorin im Team Kinder, Jugend und Familie des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz.
So konnte mithilfe der SWR Herzenssache-Förderung Psychologin Sandra Hermann gewonnen werden, die das Projekt „Zurück in Zukunft“ an den jeweiligen Standorten umsetzen wird. Das Projekt ist zunächst auf einen Zeitraum von drei Jahren ausgelegt. Ziel ist es möglichst vielen Kinder. Jugendlichen und Familien dieses Unterstützungsangebot zugänglich zu machen mit der Folge flexible und zeitnah verfügbare individuelle Hilfen anzubieten, schwere psychische Krankheitsverläufe zu verhindern sowie die Chancen benachteiligter Kinder und Jugendlicher wiederherzustellen.